Vergleich zwischen den Ergebnissen mit Transplantierung und ohne Transplantierung bei einem sofort eingesetzten und unmittelbar nicht-funktional belasteten Implantat
AUTOR(EN): Sergio Spinato, DDS, Alessandro Agnini, DDS, Manuele Chiesi, DDS, Andrea Mastrorosa Agnini, DDS, Hom Lay Wang, DDS, MSD, PhD
ZUSAMMENFASSUNG: Zielsetzung: Diese Studie vergleicht die Erfolgsquoten sowie die Reaktionen des Hartgewebes und des das Implantat umgebenden Weichgewebes bei Verwendung oder Nichtverwendung von fünf verschiedenen Arten von Transplantat. Diese umfassen: autogenes Knochengewebe (A); deproteinisiertes Rinderknochengewebe (H); demineralisiertes, gefriergetrocknetes Knochen-Allotransplantat (D); A+H; A+D in horizontalen Spalten zwischen Implantatoberfläche und bukkaler Knochenwand, bei unmittelbar eingepflanzten und sofort nicht funktional belasteten Implantaten im Oberkieferkamm. Materialien und Methoden: 41 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 42,5 Jahre nahmen an dieser retrospektiven Komparativstudie teil. Die Ergebnisbeurteilungen beinhalteten die klinische sowie die röntgenologische Beurteilung. Ergebnisse: Patienten wurden für durchschnittlich 32 Monate nach verfolgt. Dabei ergab sich eine Überlebensrate der Implantate von 100%. Es wurde kein bedeutsamer Unterschied zwischen den beiden Gruppen festgestellt. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie lassen den Schluss zu, dass sofort eingepflanzte und unmittelbar wiederhergestellte Einzelzahnimplantate eine sinnvolle Therapieoption zur Behandlung im Oberkieferkamm darstellen. Die Arten der Transplantateinpflanzung: A, H, D, A+H, and A+D in den horizontalen Spalten hatten keinen positiven Einfluss auf die Erzielung besserer klinischer Ergebnisse, vorausgesetzt, dass ein dicker Zahnfleisch-Biotyp vorlag.
SCHLÜSSELWÖRTER: Zahnimplantate, unmittelbare Implantateinpflanzung, unmittelbare Belastung, Implantatästhetik und Knochentransplantate.
Der Einsatz von Kegelstrahl-Computertomografien bei der implantatgestützten Zahnheilkunde: Konsensbericht des internationalen Kongresses für Oralimplantologen (International Congress of Oral Implantologists, ICOI)
AUTOR(EN): Erika Benavides, DDS, PhD, Hector F. Rios, DDS, PhD, Scott D. Ganz, DMD, Chang-Hyeon An, DDS, PhD, Randolph Resnik, DMD, MDS, Gayle Tieszen Reardon, DDS, MS, Steven J. Feldman, DDS, James K. Mah, DDS, MSc, DMSc, David Hatcher, DDS, MS, Myung-Jin Kim, DDS, MSD, PhD, Dong-Seok Sohn, DDS, PhD, Ady Palti, DMD, Morton L. Perel, DDS, MScD, Kenneth W. M. Judy, DDS, PhD (HC), Carl E. Misch, DDS, MDS, Hom-Lay Wang, DDS, MSD, PhD
ZUSAMMENFASSUNG: Der internationale Kongress für Oralimplantologen (International Congress of Oral Implantologists, ICOI) hat die Entwicklung dieses Konsensberichts unterstützt, der sich mit der Verwendung der Kegelstrahl-Computertomografie (Cone Beam Computed Tomography, CBCT) in der implantatgestützten Zahnheilkunde mit der Zielsetzung befasst, behandelnden Ärzten eine wissenschaftlich fundierte Hilfe hinsichtlich der Anwendung dieser Methode als Zusatz zu traditionellen bildgebenden Methoden zu geben. Materialien und Methoden: Die Literatur zu CBCT und der implantatgestützten Zahnheilkunde wurde systematisch durchgesehen. Eine PubMed-Suche wurde durchgeführt, die Studien vom 1. Januar 2000 bis 31. Juli 2011 erfasste. Mündliche Vorträge in Verbindung mit diesen Studien wurden von Dr. Erika Benevides, Dr. Scott Ganz, Dr. James Mah, Dr. Myung-Jin Kim und Dr. David Hatcher bei einem Treffen des ICOI in Seoul, Korea, am 6. bis 8. Oktober 2011 abgehalten. Ergebnisse: Die veröffentlichten Studien können in vier maßgebliche Gruppen untergliedert werden: Diagnostik, Implantatplanung, chirurgische Beratung und der Implantierung nach gelagerte Beurteilung. Schlussfolgerungen: Die Literatur unterstützt die Anwendung von CBCT in der Planung von Zahnimplantatbehandlungen besonders hinsichtlich linearer Messungen, 3D-Beurteilungen der alveolären Kamm-Topografie, der Ähnlichkeit zu lebenden anatomischen Strukturen und der Herstellung von chirurgischen Führhilfen. Bereiche, wie die CBCT-abgeleitete Knochendichtemessung, die CBCT-gestützte chirurgische Steuerung und die der Implantierung nach gelagerte CBCT-Produkte, bedürfen weiterer eingehender Untersuchungen.
SCHLÜSSELWÖRTER: CBCT, Zahnimplantate, interaktive Software zur Behandlungsplanung, 3D-Implantatplanung, CBCT-gestützte Chirurgie
Vergleich am Kaninchenschienbeinmodell zwischen bioaktiven, mit Fluorid modifizierten und bio-inerten, anodisierten und oxidierten Implantatoberflächen bei frühzeitiger Knochengewebsreaktion
AUTOR(EN): Jung-Yoo Choi, DDS, MSD, Hyo-Jung Lee, DDS, MSD, Jae-Up Jang, DDS, In-Sung Yeo, DDS, MSD, PhD
ZUSAMMENFASSUNG: Zielsetzung: Diese Studie zielte auf eine Untersuchung dahingehend ab, ob bioaktive Oberflächen vorteilhafter für Knochengewebe sind als bio-inerte Oberflächen. Dies wurde durch Beurteilung der Knochenreaktionen rund um zwei allgemein im Handel erhältlichen Zahnimplantaten ermittelt. Materialien und Methoden: Bioaktive, mit Fluorid modifizierte Implantate (Osseospeed) wurden mit bio-inerten oxidierten Implantaten (TiUnite) verglichen. Die Eigenschaften der Implantatoberflächen wurden mittels Feldemissionsrasterelektronenmikroskop, energiedispersiver Spektroskopie und konfokaler Laserrastermikroskopie analysiert. Zur Beurteilung der Knochengewebsreaktionen wurden fünf neuseeländische weiße Kaninchen herangezogen. Jedem Kaninchen wurden 2 Implantate eingepflanzt—ein mit Fluorid modifiziertes Implantat in dem einen Schienbein und ein oxidiertes Implantat im anderen. Es wurde eine bikortikale Bohrung durchgeführt und ein Spaltendefekt wurde ausschließlich im oberen Kortex geschaffen. Der Knochen-zu-Implantat-Kontakt sowie der Knochengewebsbereich wurden 2 Wochen nach Implantateinpflanzung an den histologischen Proben gemessen. Ergebnisse: Es wurden keine bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der Oberflächenrauheit entdeckt (P > 0,05). Die Spaltendefekte waren innerhalb von 2 Wochen annähernd mit neuem Knochen gefüllt. Die Histomorphometrie wies keine bedeutenden Unterschiede beim Knochen-zu-Implantat-Kontakt sowie beim Knochengewebsbereich auf (P > 0,05). Schlussfolgerungen: Innerhalb der Grenzen dieser Studie zeigte die bioaktive, mit Fluorid modifizierte Oberfläche keinerlei Überlegenheit zur bio-inerten, anodisierten Oberfläche in Bezug auf die frühzeitige Knochengewebsreaktion.
Auswirkungen bei Verwendung einer Titanunterlegscheibe auf das Entfernungsdrehmoment einer Stützzahnschraube beim externen Verbindungstyp eines Zahnimplantats
AUTOR(EN): Otgonbold Jamiyandorj, DDS, MS, Sungtae Kim, DDS, MS, June-Sung Shim, DDS, PhD, Keun-Woo Lee, DDS, PhD
ZUSAMMENFASSUNG: Zielsetzung: Diese Studie zielte darauf ab, die Auswirkung der Verwendung einer Unterlegscheibe auf das Entfernungsdrehmoment einer Stützzahnschraube im externen Verbindungstyp von Zahnimplantaten und Stützapparaturkomplex zu bestimmen. Materialien und Methoden: Vier Versuchsgruppen mit Titanunterlegscheiben unterschiedlichen Typs (CP-Titan oder Ti6Al4V Titanlegierung) sowie unterschiedlicher Dicke (1,0 mm oder 2,0 mm) wurden untersucht, die zwischen dem Stützzahn und dem externen Verbindungstyp des Implantats eingelegt wurden. In der Kontrollgruppe wurde keine Unterlegscheibe verwendet. Das Entfernungsdrehmoment wurde mit einer Auflösung von 0,1 Ncm gemessen. Zur statistischen Analyse wurden die einfache Varianzanalyse (α = 0,05) sowie der Scheffé-Post-Hoc-Test angewendet. Ergebnisse: Das Entfernungsdrehmoment war in allen Gruppen mit Unterlegscheibe größer als in der Kontrollgruppe (α = 0,05). Außerdem lag es mit einer CP-Titan-Unterlegscheibe höher als mit einer Unterlegscheibe aus Titanlegierung der gleichen Dicke und ebenfalls höher mit einer Unterlegscheibe von 2,0-mm Dicke als bei einer 1,0-mm dicken Unterlegscheibe (α = 0,05). Schlussfolgerungen: Das Entfernungsdrehmoment scheint sich durch die zusätzliche Verwendung einer Unterlegscheibe zwischen den Titanschrauben und der Stützapparatur zu erhöhen. Eine Unterlegscheibe aus Titan mit einer Dicke von 2,0-mm könnte dabei den größten Anstieg im Entfernungsdrehmoment bewirken.
SCHLÜSSELWÖRTER: Implantat, Stützzahnschraube, Unterlegscheibe, Dicke, Entfernungsdrehmoment
Bestimmung der frühzeitig reagierende Gene in Bezug auf Rauheit und Fluoridveränderung von Titanimplantaten in menschlichen Osteoblasten
AUTOR(EN): Joana Maria Ramis, PhD, Sébastien Francis Taxt-Lamolle, PhD, Staale Petter Lyngstadaas, DDS, PhD, Janne Elin Reseland, PhD, Jan Eirik Ellingsen, DDS, PhD, Marta Monjo, PhD.
ZUSAMMENFASSUNG: Zielsetzung: Die Gewebsreaktion nach einer Implantierung bestimmt den Erfolg des Heilungsprozesses. Diese Reaktion hängt nicht nur von den chemischen Eigenschaften der Implantatoberfläche, sondern auch von der Oberflächentopographie bzw. ihrer Rauheit ab. Obwohl in vitro und in vivo-Studien verbesserte Ergebnisse bei Implantaten mit veränderter Rauheit und Fluoridmodifizierung aufgewiesen haben, sind die diesen Ergebnissen zu Grunde liegenden Mechanismen nach wie vor nicht bekannt. Materialien und Methoden: Wir haben hier eine zweischrittige Vorgehensweise benutzt, um neuartige Gene in Verbindung mit der frühzeitigen Reaktion primärer menschlicher Osteoblasten auf Rauheit und mit Fluorid modifizierte Titanimplantate zu bestimmen. Ergebnisse: Unter Zuhilfenahme der Microarray-Analyse wurden 217 Gene bestimmt, die auf Rauheit reagieren sowie 198 Gene, die auf Fluoride reagieren, 33 Gene waren in ihren Reaktionen gemeinschaftlich. Die in Bezug auf Knochengewebe und Mineralisierung bestimmten Gene wurden mittels Echtzeit-RT-PCR weiterführend untersucht. Nach einem Tag Kultivierung wurden der Toll-ähnliche Rezeptor 3, Ankylosis Progressive Homolog, Decorin, Osteocalcin und der Runt-Related Transkriptionsfaktor 2 als auf Rauheit reagierende Gene bestimmt; außerdem erwiesen sich Distal-Less Homeobox-2 und Tuftelin-1 als auf die Behandlung mit Fluorid reagierende Gene. Auf beide Behandlungen ansprechende Gene waren Kollagen-I, Parathyroid Hormonähnliche Hormone, Hairy und Enhancer von Split-1, Follistatin, Ectonucleotid Pyrophosphatase/Phosphodiesterase-1 und Thyroid Hormonrezeptor-Alpha. Schlussfolgerung: Unsere Strategie half bei der Bestimmung neuartiger Gene, die bei der frühzeitigen Reaktion von Osteoblasten auf raue und mit Fluorid modifizierte Titanimplantate beteiligt sein könnten.
SCHLÜSSELWÖRTER: Titan, Fluorid, Rauheit, Osteoblast, Genexpression, Microarray
Allotransplantat zur Anreicherung des Sinusbodens im Oberkiefer: Eine Retrospektivstudie in 90 Fällen
AUTOR(EN): Jaime Santiago Guerrero, DDS, Badr A. Al-Jandan, BDS, MSc
ZUSAMMENFASSUNG: Zielsetzungen: Es war beabsichtigt, die klinische Anwendbarkeit sowie Effizienz eines Allotransplantats zur Sinusanreicherung im Oberkiefer bei Patienten mit Zahnimplantierungsnotwendigkeit zu zeigen. Patienten und Methoden: Sechzig aufeinander folgende Patienten unterzogen sich insgesamt 90 Sinusaufbaubehandlungen. Von den Patienten waren 29 Frauen und 31 Männer. Das Durchschnittsalter betrug 54 Jahre. Bei 26 Patienten wurde eine bilaterale Behandlung durchgeführt und bei 34 eine Behandlung auf nur einer Seite. Alle Fälle wurden mittels lateraler Wandtechnik behandelt. Das Allotransplantat bestand in 6 Fällen aus demineralisierten gefriergetrockneten Blocks, in 82 Fällen aus Partikelsubstanzen und in 2 Fällen aus einer Kombination von beidem. Bei 30 Patienten wurde die Behandlung mit Thrombozytreichem Plasma verbunden. Insgesamt wurden 84 Implantate eingepflanzt. Knochenproben der transplantierten Bereiche wurden bei 2 Patienten zur histologischen Untersuchung entnommen. Ergebnisse: 73 Implantate waren zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme klinisch erfolgreich. 11 Implantate bei 7 Patienten wurden im Zeitraum von 15 Tagen und 6 Monaten nach Einpflanzung wieder entfernt. Sieben dieser Implantate wurden ersetzt und wurden dann ebenso prothetisch versorgt. Dies führte zu einer gesamten Erfolgsquote nach Belastung in Höhe von 95,2%. Die Nachverfolgungszeit für alle Patienten dauerte nach der abschließenden Wiederherstellung für 12 bis zu 96 Monate an. Die histologische Beurteilung der Proben zeigte Knochenbildung sowie den Nachweis einer entzündlichen Infiltration. Schlussfolgerungen: Auf Grundlage der Studienergebnisse kann geschlossen werden, dass die Verwendung von DFDBA aus der Banco de Huesos y Tejidos Fundación Cosme y Damian zur Sinusanreicherung effektiv ist und daher eine gute therapeutische Behandlungsalternative zur Implantateinpflanzung darstellt.
SCHLÜSSELWÖRTER: Knochentransplantat, chirurgische Verfahren, Knochengewebsintegration, Thrombozytreiches Plasma
Anhebung des Sinusbodens im Oberkiefer in Kombination mit einem vertikalen Onlay-Transplantat
AUTOR(EN): Yasuyuki Shibuya, DDS, PhD, Yuka Takeuchi, DDS, Tomoko Asai, DDS, Junichiro Takeuchi, DDS, PhD, Hiroaki Suzuki, DDS, PhD, Takahide Komori, DDS, PhD
ZUSAMMENFASSUNG: Wir haben eine Anhebung des Sinusbodens im Oberkiefer in Kombination mit einem vertikalen Onlay-Transplantat für insgesamt 11 Seiten bei 9 Patienten (1 weiblich und 8 männlich) in unserer Klinik durchgeführt. Auf dem CT verbesserte sich die präoperative Mindestknochendicke des Alveolärknochens mit einem Durchschnitt von 1,8 mm innerhalb eines Monats nach diesem chirurgischen Eingriff auf 15,3 mm. Es wurden insgesamt 20 Zahnimplantate eingepflanzt. Nur eines dieser Implantate versagte. Bei einer durchschnittlichen Nachverfolgungszeit von 15,6 Monaten wurde ein Durchschnitt von 3,4 mm an Knochenabsorption im Bereich des Oberkiefersinus sowie 1,1 mm im Bereich des Onlay-Transplantats festgestellt. Das Kronen-Implantat-Verhältnis lag in allen Fällen innerhalb des zulässigen Bereichs. Folglich wurde der chirurgische Eingriff zur Knochenanreicherung als nützlich eingestuft.
SCHLÜSSELWÖRTER: Anhebung des Sinusbodens im Oberkiefer, vertikales Onlay-Transplantat, Kronen-Implantat-Verhältnis, Branemark-Implantat-System
Fünf-Jahres-Ergebnis von in gefriergetrocknetem Block-Allotransplantat eingepflanzten Implantaten (FDBA)
AUTOREN: Josep Novell, MDS, PhD, DDS, Ferran Novell-Costa, MDS, PhD, DDS, Carlos Ivorra, DDS, Oscar Fariñas, MD, Antonio Munilla, DDS, Carlos Martinez, MD, DDS
ZUSAMMENFASSUNG: Zielsetzung: Diese Studie zielte darauf ab, das Ergebnis fünf Jahre nach der Anwendung von Allotransplantaten als Knochenwachstumsmittel zu bewerten sowie den Erfolg von Implantaten zu beurteilen, die in frisch gefriergetrocknetes Allotransplantat-Knochengewebe eingepflanzt wurden. Materialien und Methoden: Insgesamt 20 Patienten wurden operiert und 41 gefriergetrocknete Onlay-Block-Allotransplantate (aus dem Schädeldach sowie dem Beckenkamm) wurden zum Knochengewebsaufbau eingesetzt. Insgesamt 64 Zahnimplantate wurden in zwei Behandlungsschritten eingesetzt. Dabei wurden 4 komplett zahnlose Patienten und 16 teilweise zahnlose Patienten behandelt. Ergebnisse: Es wurden insgesamt 41 Onlay-Block-Allotransplantate verwendet, um den atrophischen Oberkiefer sowie Unterkiefer bei 20 Patienten aufzubauen. In fünf Fällen wurden horizontale und vertikale Aufbaubehandlungen durchgeführt. Eine Freilegung des Knochen-Allotransplantats trat in 3 Fällen im Verlauf der ersten sechs Wochen auf. Dabei waren alle im hinteren Bereich angesiedelt. In keinem dieser Fälle kam es zu postoperativen Auswirkungen. In einem Fall kam es zu einer Fraktur, wobei der verbleibende Knochen zur Einpflanzung der Implantate ausreichend war. 62 Zahnimplantate wurden im zweiten Behandlungsschritt eingepflanzt. Es kam zu keinerlei Implantatverlust. Schlussfolgerungen: Die Verwendung frisch gefriergetrockneter allogener Knochenblöcke kann als zuverlässige Methode zur Rekonstruktion von Defekten im Ober- und Unterkiefer angesehen werden.
SCHLÜSSELWÖRTER: Zahnimplantate, Knochentransplantierung, Allotransplantat, Autotransplantat, Oberkieferbereich
Implantate mit Nanobeschichtung auf Anatas-Basis und deren Auswirkung auf aus Stammzellen gewonnenes Fettgewebe
AUTOR(EN): Ilaria Zollino, MD, Ambra Girardi, PhD, Annalisa Palmieri, PhD, Francesca Cura, PhD, Vincenzo Sollazzo, MD, Giorgio Brunelli, MD, Francesco Carinci, MD, DMD
ZUSAMMENFASSUNG: Zielsetzung: Diese Studie zielte darauf ab, die Auswirkungen einer neuartigen Anatas-Beschichtung mit antibakteriellen Eigenschaften (BAC) auf Zahnimplantaten beim Einsatz von aus Fettgewebe gewonnenen Stammzellen auf Osteoblasten zu untersuchen. Materialien und Methoden: Mittels reverser Transkriptions-Polymerasen-Kettenreaktion in Echtzeit wurden die quantitative Expression spezieller Gene, wie der Transkriptionsfaktoren (RUNX2 und SP7), der Gene mit Knochengewebsbezug (SPP1, COL1A1, COL3A1, ALPL, und FOSL1) sowie die mesenchymalen Stammzellenmarker (ENG) untersucht. Ergebnisse: BAC war verantwortlich für die Induktion von Genen mit Knochengewebsbezug, wie SP7, FOSL1, ALPL, und SPP1. Demgegenüber wurden die Expressionen von RUNX2, COL3A1, und COL1A1 in den mit BAC behandelten Stammzellen im Vergleich zu den unbehandelten Zellen verringert. Schlussfolgerung: Die erzielten Ergebnisse sind für ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen der Knochengewebsregeneration sowie als Modell zum Vergleich anderer Materialien mit ähnlichen klinischen Effekten wesentlich.
SCHLÜSSELWÖRTER: Anatas-Beschichtung, antibakteriell, Implantat, Genexpression, Stammzellen
Die Genauigkeit linearer Messungen mit CBCT bei unterschiedlichen Voxelgrößen
AUTOR(EN): Marianna Guanaes Gomes Torres, DDS, MSc, Paulo Sérgio Flores Campos, DDS, PhD, Nilson Pena Neto Segundo, DDS, PhD, Marcus Navarro, DDS, PhD, Iêda Crusoé-Rebello, DDS, PhD
ZUSAMMENFASSUNG: Zielsetzung: Es war beabsichtigt, die Genauigkeit linearer Messungen auf trockenen Unterkieferproben unter Verwendung von mit Kegelstrahl-Computertomographie (CBCT) erstellten Bildern bei unterschiedlichen Voxelgrößen zu bewerten. Methodik: Acht menschliche trockene Unterkiefer wurden einer CBCT-Untersuchung unterzogen. Dazu wurde das i-CAT-Gerät (Imaging Sciences, Inc. Hatfield, PA) benutzt und es wurden 4 unterschiedliche Protokolle mit unterschiedlichen Voxelgrößen angewendet. Zur Durchführung der Messungen wurden tomographische Scheiben mit einem zentraleren Blick auf die Marker gewählt, die an sechs Stellen auf jedem Unterkiefer aufgebracht waren. Die durch direkte Messung auf dem trockenen Unterkiefer gewonnenen Ergebnisse nach erfolgter Schnittbildung auf den vorbereiteten Stellen wurden mit den Messungen von den Röntgenbildern und dem Messfehler (MF) verglichen. Ergebnisse: Es ergab sich keinerlei statistischer Unterschied zwischen dem MF der Protokolle (P = 0,606). Der Durchschnittswert des Unterschieds zwischen den in den Bildern und dem trockenen Unterkiefer gewonnenen Werten lag für alle Protokolle bei unter 1 mm. Schlussfolgerung: Die Genauigkeit der vertikalen und horizontalen Messungen unter Verwendung der CBCT (i-CAT) für die vier Protokolle war mit den auf dem trockenen Unterkiefer durchgeführten Messungen vergleichbar.
SCHLÜSSELWÖRTER: Kegelstrahl-Computertomographie; Voxel
Unterkieferwiederherstellung mit Implantierung nach onkologischer Sektionsektomie. Ein klinischer Bericht
AUTOR(EN): Matias Cuesta Gil, MD, PhD, Tommaso Bucci, MD, PhD, Blanca Duarte Ruiz, MD, PhD, Carlos Navarro Vila, MD, DMD, PhD, Gaetano Marenzi, DDS, PhD, Gilberto Sammartino, MD, DMD
ZUSAMMENFASSUNG: Bei der Rekonstruktion eines Diskontinuitätsdefekts im Unterkiefer obliegt dem Chirurgen die maßgebliche Verantwortung, sowohl Funktion als auch Kosmetik zu optimieren und die Lebensqualität zu erhalten, indem die Kaufähigkeit sowie das Sprechen und das Aussehen wiederhergestellt werden. Die Behandlung von Diskontinuitätsdefekten im Unterkiefer bedeutet einen komplexen Prozess. Dazu gehört neben anderen Methoden auch der Einsatz freier vaskularisierter Lappen. Es wurde eine Vielzahl an Spenderstellen für diesen Zweck ausgewählt, darunter der Beckenkamm, die Speiche, das Schulterblatt oder das Wadenbein. Aktuell stellt der aus dem Beckenkamm gewonnene freie Lappen eine vielseitige Wiederherstellungsmethode nach einer Ablation im Unterkiefer dar. Dieses Dokument berichtet über einen klinischen Fall, in dem ein freier Lappen aus dem Beckenkamm zur umfassenden Wiederherstellung eines Diskontinuitätsdefekts im Unterkiefer verwendet wurde, nachdem ein aggressiver odeontogener Tumor mittels Ektomie entfernt worden war. Die sofortige Implantateinpflanzung verringerte die Anzahl der chirurgischen Eingriffe sowie die Rehabilitationszeit.
SCHLÜSSELWÖRTER: Ameloblastom, Unterkieferwiederherstellung, mikrovaskuläre Lappen.
Ein verbleibendes Granulom in Verbindung mit einem Zahnimplantat
AUTOR(EN): Michael S. McCracken, DDS, PhD, Ramakiran V. Chavali, BDS, MS, Said Al-Naief Nasser, DDS, Paul D. Eleazer, DDS, MS
ZUSAMMENFASSUNG: Verschiedentlich werden Zahnimplantate an Stellen eingepflanzt, an denen eine periapikale Pathologie vorlag. Dabei ist die Infektion manchmal aktiv und in anderen Fällen wiederum wurde der Zahn bereits Jahre vor der Implantateinpflanzung gezogen. In allen Fällen besteht die Möglichkeit, dass langfristig Zysten oder Infektionen bleiben, die die Prognose des Implantats negativ beeinflussen. In dieser Fallstudie wurde ein Implantat mehrere Monate nach Extraktion des Zahns in einen verheilten Kamm im Unterkiefer eingepflanzt. Bei einer Routine-Röntgen-Untersuchung nach 2 Jahren wurde eine Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen festgestellt. Eine chirurgische Prüfung sowie Histologie ergaben ein periapikales Granulom mit akut und chronisch entzündlichen Zellen. Nach der chirurgischen Ausschabung des Bereichs erfolgte die Genesung des Patienten ohne weitere Komplikationen. Implantate können eine apikale Pathologie als Ergebnis einer zuvor bestehenden, langfristig verbleibenden Infektion entwickeln.
SCHLÜSSELWÖRTER: Implantat, Granulom, Infektion, Röntgenstrahldurchlässigkeit
Die Bedeutung von CT-Scans bei der Diagnose der Symptome falsch gesetzter Implantate
AUTOR(EN): Burak Yilmaz, DDS, PhD, Burak T. Ozcelik, DDS, PhD, Demetrios M. Sarantopoulos, DDS, MS, Edwin McGlumphy, DDS, MS
ZUSAMMENFASSUNG: Ein Eindringen in den Oberkiefersinus oder die Nasenhöhle bei Behandlung mit Implantaten bleibt eventuell während der Implantateinpflanzung unentdeckt. Allerdings erzeugen diese Komplikationen auf lange Sicht Probleme. In den nachfolgenden zwei Fällen konnte das Eindringen in den Oberkiefersinus und die Nasenhöhle mit falsch gesetzten Implantaten nicht durch Panoramaaufnahmen und periapikale Aufnahmen entdeckt werden. Die Patienten mussten verschiedene prothetische und chirurgische Behandlungen durchlaufen, um die bestehenden Probleme zu lösen. Diese Probleme wurden mittels CT-Bildgebungsverfahren entdeckt. Beim ersten Patienten wurde das falsch gesetzte Implantat entfernt und eine neue Prothetik wurde auf den verbleibenden Implantaten erstellt. Die prothetische Behandlung beim zweiten Patienten wurde mit neuen Implantaten vervollständigt, die anstelle der entfernten Implantate eingesetzt worden waren. Es wurde eine neue komplette Zahnprothese aus einer Metall-Harz-Kombination mit fester Implantatkonstruktion erstellt.
SCHLÜSSELWÖRTER: Implantat, CT-Scan
Biologische Reaktion auf Implantate mit Schweine-Xenotransplantat: Eine experimentelle Studie an Kaninchen
AUTOR(EN): José Luis Calvo-Guirado, DDS, MS, PhD, Gerardo Gómez-Moreno,DDS, MS, PhD, Javier Guardia, DDS, PhD, Antonio Ortiz-Ruiz, DDS, MS, MD, PhD, Adriano Piatelli, DDS, PhD, MS, MD, Antonio Barone, DDS, PhD, MS, José María Martínez-González, DDS, MS, MD, PhD, Luis Meseguer-Olmo, MD, MS, PhD, Laura López-Marí, DDS, Cristina Barona Dorado, DDS, PhD, MS
ZUSAMMENFASSUNG: Zielsetzung: Die vorliegende Studie zielte darauf ab, die Auswirkungen eines neuartigen Schweine-Biomaterials und einer Kollagenpaste bei 20 Neuseeland-Kaninchen zu beurteilen. Materialien und Methoden: Vierzig Implantate mit Verwendung eines Schweine-Xenotransplantats aus 80% kollagenierten Kortiko-Spongiosa-Knochenpartikeln mit einer Größe von ≤300 μm wurden in den proximalen metaphysären Bereich beider Schienbeine eingesetzt. Vier Zeitabschnitte wurden gebildet: 1 Monate, 5 Monate, 8 Monate, und 15 Monate. Nach erfolgter Implantation wurde eine anteroposteriore und laterale radiologische Studie durchgeführt. Proben wurden bei 5 μm geschnitten und mittels Hematoxylin-Eosin sowie Massons trichromatischer und Gordon-Switts Retikulin-Färbemitteln eingefärbt. Ergebnisse: Die aktuellen Ergebnisse bestätigten die Biokompatibilität dieser Schweine-Biomaterial-Kollagenpaste. Es wurden nur einige wenige gelegentlich auftretende Makrophagen und vereinzelte Lymphozyten festgestellt. Es zeigten sich weder zwischen den Implantaten noch zwischen dem Knochen Anzeichen einer Fibrose. Außerdem erwies sich das Material als knochengewebsleitend und fungierte als “Gerüst” für Knochenzellen. Es ergab sich ein progressives Knochenwachstum in und um die Implantate herum. Schlussfolgerung: Diese neue Schweine-Biomaterial-Kollagenpaste scheint biokompatibel, bioresorbierbar und knochengewebsleitend zu sein.
SCHLÜSSELWÖRTER: Biomaterial; Schweineknochengewebe; Xenotransplantate; Hydroxylapatit.